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Kirche und Internet

Die Kirche legte seit jeher großen Wert auf Kommunikation, wenn es um die Verkündigung des Evangeliums geht, denn Jesus selbst war ein „Meister der Kommunikation“ — Grundsatz und Norm der Kommunikationsmethode der Kirche (Communio et progressio 11). In der Einleitung des Vatikan-Dokumentes „Kirche und Internet“ heißt es:

„Das Interesse der Kirche für das Internet ist ein besonderer Ausdruck ihres schon lange bestehenden Interesses für die sozialen Kommunikationsmittel. Weil die Kirche die Medien als ein Ergebnis des historischen wissenschaftlichen Prozesses betrachtet, durch den die Menschheit unaufhörlich voranschreitet in der Entdeckung der Schätze und Werte, welche die gesamte Schöpfung in sich birgt hat sie oft ihrer Überzeugung Ausdruck verliehen, dass sie nach den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils „erstaunliche Erfindungen der Technik sind, die schon viel leisten, um den menschlichen Bedürfnissen entgegenzukommen,…“ Im nächsten Abschnitt heißt es weiter: „So wie die Kirche sie versteht, ist die Geschichte der menschlichen Kommunikation so etwas wie eine lange Reise, die die Menschheit geführt hat „von dem hochmutgeleiteten Vorhaben des Turmbaus zu Babel und dessen Folge, dem Absturz in die Sprachenverwirrung und die Unmöglichkeit gegenseitiger Verständigung (vgl. Gen 11, 1-9), hin zu Pfingsten und zur Gabe des Zungenredens und damit zu einer Wiederherstellung der Kommunikation durch das Wirken des Heiligen Geistes, in deren Mittelpunkt Jesus steht“.

Papst Johannes Paul II. nannte die Medien den „ersten Areopag der neuen Zeit“ und hob in diesem Sinne zum 35. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel folgendes hervor: „…Auch wenn die Welt der sozialen Kommunikationsmittel bisweilen gegen die christliche Botschaft eingestellt zu sein scheint, bietet sie auch einzigartige Gelegenheiten dafür, die rettende Wahrheit Jesu der ganzen Menschheitsfamilie zu verkünden. Man denke …an die positiven Möglichkeiten des Internet, religiöse Information und Unterrichtung über alle Sperren und Grenzen hinauszutragen. Ein derart breites Publikum hätte wohl die kühnsten Vorstellungen derer, die vor uns das Evangelium verkündet haben, übertroffen… Die Katholiken sollten sich nicht scheuen, die Türen der sozialen Kommunikationsmittel für Christus aufzustoßen…“.

Im einem Abschnitt des oben erwähnten Dokumentes des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel, der sich auf junge Menschen bezieht, heißt es: „Die Jugendlichen schulden es sich selbst — und ihren Eltern, Familien und Freunden, ihren Priestern und Lehrern und letztlich Gott —, das Internet auf richtige Art und Weise zu nutzen. Das Internet bringt in die Reichweite der jungen Menschen zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt eine immense Möglichkeit, Gutes und Schlechtes zu tun, sich selbst und anderen. Es kann ihr Leben bereichern, wie es sich frühere Generationen nicht hätten vorstellen können, und sie befähigen, im Gegenzug andere zu bereichern. Es kann sie aber auch in Konsumismus, pornographische und gewalttätige Phantasien und krankhafte Isolation stürzen.“

Ferner benennt der Rat mehrere Kriterien für eine angemessene und positive Nutzung des Internet; diese sind Klugheit, Gerechtigkeit, Stärke, Mut und ein erforderliches Maß an Selbstdisziplin im Gebrauch dieses Mediums. Das Vatikan-Dokument schließt mit den Worten:

„Mögen Katholiken, die sich in der Welt der sozialen Kommunikationsmittel engagieren, die Wahrheit Jesu immer unerschrockener und freudiger von den Dächern verkünden, so daß alle Männer und Frauen von der Liebe hören, die das Herzstück der Selbstmitteilung Gottes in Jesus Christus ist, der derselbe ist gestern, heute und in Ewigkeit.“

Auch der in 2012 vom Büro für Kroatenseelsorge herausgegebene Sammelband „Medien und die neue Evangelisierung“ bietet u. a. reichlich Literatur zu den Gefahren und Vorzügen im Gebrauch des Internet.

Möge unsere neue Internetseite im Dienste der Verkündigung der Frohen Botschaft Jesu Christi stehen und möge diese die kroatischen Katholiken hierzulande und weltweit sowie alle Besucher der Seite in ihrer konkreten Lebenswirklichkeit erreichen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude beim Erkunden und Verfolgen unserer Internetseite.

Ihr
Pfr. Ivica Komadina, Delegat