Wer in Deutschland „Christi Himmelfahrt“ sagt, der meint häufig „Vatertag“ und hat ganz bestimmte Assoziationen vor Augen: Männerausflug, Bollerwagen und vor allem viel Bier. Und weil dieser bewegliche Feiertag immer auf einen Donnerstag fällt und Deutsche eine große Liebe zu Brückentagen pflegen, informieren sie sich immer ungewöhnlich früh über das genaue Datum. Wenn es hingegen um den religiösen Hintergrund geht, zucken viele mit den Schultern. Der Evangelist Lukas berichtet, Jesus sei nach seiner Auferstehung 40 Tage lang seinen Jüngern erschienen und schließlich in den Himmel emporgehoben worden (vgl. Lk 24,50-53). „Christi Himmelfahrt“ bildet so den Übergang von der Auferstehung (Ostersonntag) zur Ausgießung des Heiligen Geistes (Pfingsten). Seit dem 4. Jahrhundert wird „Christi Himmelfahrt“ als eigenständiges Fest gefeiert. Wie die Jünger freuen sich Gläubige an diesem Tag, dass Jesus bei Gott ist, an seiner Herrlichkeit teilhat und ihm gleichgeworden ist. Im Johannesevangelium (20,17) sagt Jesus dazu: „Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.“ Das Fest „Christi Himmelfahrt“ ist ein „Vatertag“ der besonderen Art.
Quelle: www.katholisch.de; Bild: Pfarrbriefservice.de