Wo bist du, Jesuskind –
du holder Knabe im lockigen Haar?
Bist du der Idylle des Stalls entwichen,
der mit Ochs und Esel so idyllisch nicht war,
bist der Welt entflohen,
die ohne Herberge für dich war?
Oder bist du nur eine Fata Morgana,
ein Ausdruck der Sehnsucht der Menschen
nach einem fleischgewordenen Gott?
Dieser unbekannte Gott,
der sich nicht beschreiben und begreifen lässt,
der nur Metapher ist für das absolut Größte?
Hast du dich versteckt unter den Hirten,
bist ausgerissen in das Dasein der Armen,
bist verborgen in allen Menschenkindern?
Wir müssen uns wohl auf den Weg machen,
dich zu finden, dich aufzuspüren,
gerade dort, wo wir dich nicht vermuten!
Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de