Mt 8,27
Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?
Mit Staunen fängt alles an. Vor jedem Wort, vor jedem Gedanken ist das Staunen. Es gibt Einhalt, es unterbicht alles flüchtige Tun. Wer staunen kann, schaut mit tieferem Blick hinter die Oberfläche der Dinge wie der Ereignisse. Wer staunt, hat angefangen zu glauben, dass es mehr als alles gibt.
In unserem Vers staunen die Leute über ein so genanntes Wunder. Glücklich aber, wer keines Wunder bedarf, um zu staunen und die Schönheit um sich herum zu erkennen – eine Hand, ein Auge, ein Mund, ein Paar, ein Kind, eine Wiese, eine Welle, ein Gipfel, ein Blatt, ein Zweig, ein Ast, ein Baum. Oder ein paar Takte Musik, eine Zeichnung, ein Aquarell.
Wer staunt ist froh und dankbar. Meist stumm. Oder sehr einsilbig. Wer staunt hat sich für den Himmel geöffnet. Mit Staunen kann ein Gebet beginnen. Ob es Worte braucht? Sogar ohne Amen käme es an.
Quelle: www. Sommerimpulse.de