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Kreuzerhöhung

Kaiser Konstantin hatte zweifellos ein besonderes Gespür für Dramaturgie: Am 13. September 335 wurde die in seinem Auftrag errichtete Jerusalemer Auferstehungskirche (auch bekannt als Grabeskirche) eingeweiht. Für den Tag nach der Kirchweihe hatte Konstantin noch einen weiteren Höhepunkt zu bieten: Am 14. September konnten die Gläubigen erstmals das „Wahre Kreuz“ Christi verehren, welches Konstantins Mutter zuvor durch wunderbare Fügung in Jerusalem gefunden haben soll. Jedes Jahr am 14. September zeigte der Jerusalemer Patriarch die Kreuzreliquie hoch erhoben den Gläubigen – das Fest der Kreuzerhöhung war geboren. Schon bald trat das Fest der Kirchweihe demgegenüber völlig in den Hintergrund. Mit verschiedenen Kreuzpartikeln gelangte auch das dazugehörige Fest nach Europa. Rom begeht nachweislich seit dem 7. Jahrhundert das Fest der Kreuzerhöhung. Ausgerechnet auf einem Kreuzzug ging die Hauptreliquie 1187 im Heiligen Land verloren. Einzelne Kreuzpartikel sollen sich bis heute etwa in der Limburger Staurothek oder im Stift Heiligenkreuz befinden.

(Quelle: www.katholisch.de)